15.3.2009: Utila

Nein, das ist kein japanisches Filmmonster, sondern eine der Bay Islands vor Honduras' Nordkueste. ;-)
Nicht nur unter Backpackern ist diese Insel beruehmt fuer die vielen Dive Shops, in denen man fuer wenig Geld qualitativ gute Tauchlehrgaenge machen kann. Und das auch noch in klarem, karibischem Wasser mit intakten und bunten Riffen!

Blick auf die Hafenbucht und das "Lighthouse"

Zunaechst musste ich aber von Copan Ruinas zum Hafen von La Ceiba kommen, was mit zwei Bussen gut 7 Stunden dauerte. Nach 1 1/2 Stunden Wartezeit konnte ich dann auf das bislang einzige Linienboot (ein weiteres wird gerade in Dienst genommen) steigen. Etwa eine Stunde dauerte der wilde Ritt ueber die Wellen, bis die 30 km nach Utila bezwungen waren. Dann galt es erst einmal, eine Bleibe fuer die Nacht zu suchen, um am Folgetag die Dive Shops abzuklappern, um den fuer mich passenden zu finden.


Dieses Hotel ist natuerlich in deutscher Hand. Ich schlafe aber woanders.

Mit gutem Rat von zu Hause entschied ich mich schliesslich fuer einen kleineren Laden namens "Utila Water Sports", der nicht wie die meisten anderen aggressive Werbung am Pier macht. Man hat es dort auch nicht noetig, schliesslich gehoert die Tauchschule auch zu einem Ressort und ist daher gut versorgt.
Ressorts schiessen hier uebrigens verstaerkt aus dem Boden. Im Gespraech mit Locals habe ich die eine oder andere Klage ueber wachsende Grundstuecksspekulation und einwandernde "Fremde" vom Festland gehoert. Tatsaechlich war die Insel wohl vor wenig mehr als 10 Jahren noch ein ruhiger, einsamer Flecken mit hauptsaechlich englischsprachiger Bevoelkerung, deren Akzent und Singsang an New Orleans erinnert.

Hier wird viel gebaut. Ob das zum Guten fuer die Insel ist, muss sich noch zeigen.

Auch die beinahe einzige Strasse wird gerade erneuert; Archaeologen werden einst ihre Freude
daran haben, der neue Betonbelag wird einfach auf den alten aufgetragen.

Weitere Auswirkungen des wachsenden Tourismus merkt man an den vielen Mopeds, mit denen hauptsaechlich Einheimische durch die beiden Strassen der Insel brausen und den Golf-Karts, mit denen vornehmlich aeltere US-Amerikaner ueber die Insel kullern. Anfaenglich hat mich das eher gestresst, insbesondere nach den ruhigen Tagen draussen in den Bergen. Inzwischen habe ich mich damit arrangiert, aber als "Karibisches Paradies" kann man die Insel meiner Meinung nach nicht mehr bezeichnen.
Dennoch - die freundliche Bevoelkerung und die faszinierende Unterwasserwelt machen das wieder wett, und ich freue mich auf die kommenden Tage unter Wasser!

Ungelogen: Der Blick aus meinem Zimmer auf's Dock. "Big Time"!

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