28.2.2009: San Cristóbal de las Casas

Man koennte meinen...

...dieser Ort...

...bestuende nur...

... aus Kirchen!

Naja, stimmt ja auch fast. ;-)

Auf jeden fall ist San Cristóbal ein sehr entspanntes Staedtchen in den Bergen mit Strassen aus Pflasterstein, vielen Hippies und vielen Indios (die politisch korrekte Bezeichnung dafuer lautet uebrigens "indigene Volksgruppen"). Und Laeden voller Zapatista-Devotionalien. Und leider auch mit sehr vielen Kindern, die losgeschickt werden, um diverse Kleinigkeiten an Touristen zu verkaufen.

Hatte ich schon erwaehnt, dass es hier tierisch kalt ist?

Und neben den Kirchen gibt es auch noch einige Museen, Cafés mit sehr leckeren und gesunden Angeboten, Restaurants mit vegetarischer und italienischer Kueche und ein ganz passables Nachtleben mit viel Live-Musik. Man kann es also durchaus einige Zeit hier aushalten, aber ich habe mir fuer uebermorgen bereits die Weiterreise nach Guatemala vorgenommen.
Morgen ist ein kleiner Ausritt zu einem Maya-Dorf geplant, davon werde ich natuerlich zu gegebener Zeit berichten.

27.2.2009: Mérida -> Palenque -> San Cristóbal de Las Casas

HAMMER - hammer - Hammer! So lautet meine kurze Zusammenfassung von den Ruinen von Palenque - Misol-Ha und Agua Azul.


Zunächst ging es mit dem Nachtbus von 22 Uhr bis 6 Uhr nach Palenque. Die Busse der ersten Klasse sind auch einigermassen bequem, allerdings hilft es dem Schlaf wenig, wenn direkt nebendran ein Schrei-Baby chronisch nervt...

Dennoch hatte ich mich entschieden, die frühe Ankunft in Palenque zu nutzen und vor der Weiterreise noch eine Tour durch die Gegend zu machen.

Los ging es also mit den Ruinen von Palenque, schön in den Dschungel eingebettet.

Nach drei Stunden Zeit fuer eine ausfuehrliche Begehung des Areals und des Museums ging es dann im Kleinbus weiter zum Parque Misol-Ha, der im wesentlichen aus einem hohen Wasserfall sowie einer Grotte besteht, in die man etwa 35m hinein gehen kann, um dort dann einen kleinen Teich und einen kleinen Wasserfall innerhalb der stockfinsteren Grotte zu besichtigen. Zum Glueck hatte ich meine eigene Taschenlampe eingesteckt, ansonsten haette man zusaetzlich zum Eintritt noch einen Fuehrer bezahlen muessen. Das sind uebrigens die kleinen Aergernisse hier: Man wird oft nicht darueber aufgeklaert, dass verschiedene Dinge nicht im Tour- oder Eintrittspreis enthalten sind. Zwar geht es nicht um viel Geld, aber manchmal nervt es eben, weil ich mich dann doch ueber den Tisch gezogen fuehle.

Der Wasserfall von Misol-Ha

Danach folgte eine laengere Fahrt zu den Kalkterassen "Agua Azul", mitten durch eine weite Berglandschaft. Dort gab es erst einmal leckeren Fisch, und danach konnte ich im klaren und kuehlen Gebirgswasser baden, was nach dem feuchtheissen Tag eine grosse Erholung war.

Blick auf die Lagunas Agua Clara waehrend der Fahrt

Wasserfaelle bei Agua Azul

In diesen Kalkterassen laesst es sich herrlich baden!

Nach drei Stunden Aufenthalt dort ging es wieder in den Kleinbus und zurueck zu einem kleinen Weiler, der im Wesentlichen aus einer Kombination aus Kiosk und Apotheke bestand. Dort hielt dann der Reisebus der AEXA nach San Cristobal de Las Casas, der etwas verspaetet um 22 Uhr am Ende eines genau so langen wie schoenen Tages ankam. Ein Hostel war schnell gefunden, nur sind Heizungen hier wohl nicht ueblich, obwohl auf 2000m eine ziemlich frische Temperatur herrscht. Weiteres morgen!

26.2.2009: Cenotes

Das ist keine Ortschaft, sondern es handelt sich dabei um Höhlen im Karstgestein Yucatáns, die von unterirdischen Wasserströmen geformt wurden und heute mal mehr, mal weniger Süsswasser enthalten. Etliche dieser Cenoten sind zugänglich, und so hatte ich mich heute entschieden, die grosse Maya-Stätte Uxmal nicht zu besuchen und statt dessen lieber unter Stalagtiten baden zu gehen!

Mit der Pferdeeisenbahn geht es tief ins Dickicht

Ausserdem handelt es sich dabei letztendlich auch um Maya-Stätten, da schon lange vor der "Entdeckung" Amerikas die Maya diese Höhlen als Wasserreservoir nutzten.

Bei dieser traumhaften Aussicht kann man in glasklarem Wasser schwimmen.

Vorher muss man aber durch ein kleines Loch 8m in die Tiefe steigen.

Zum Grössenvergleich: Eine Cenote, die Luftwurzeln eines Baumes darüber und ich.

Zum Glück hatte ich mich für diese Alternative entschieden! Alleine schon wegen der angenehmen Abkühlung an diesem heissen Tag, aber vor allem wegen der ausserirdischen Schönheit dieser Grotten.
Diesen Ausflug (Startpunkt ist das Dorf Cuzamá) kann ich wärmstens empfehlen. Der Tourismus beginnt hier gerade erst, so dass man hier noch die Ruhe dieser abgeschiedenen Orte geniessen kann.

Gleich geht es in den Nachtbus nach Palenque (9h Fahrt). Müde genug bin ich schon mal... ;-)
Auf bald!

26.2.2009: Ruta Puuc und Mérida

Es ist schon wieder nach Mitternacht, müde bin ich, geh' zur Ruh', schick' Euch ein paar Bilder zu:

Bogengang in einer Maya-Stätte der Puuc-Epoche


Maya-Frauen pressen Saft aus erntefrischen Orangen. Leckerer und süsser geht's nicht mehr!

Hier wird noch fleissig restauriert, wie die Numerierungen zeigen.


Innenhof des Rathauses von Mérida. An der Wand im Treppenhaus hängen grosse Bilder des Yucatekischen Künstlers Fernando Castro Pacheco.



Und zum Abendessen: DÖNER! ;-)
Nein, Tacos mit Fleisch vom Spiess.

26.2.2009: Die Höhle von Lol'Tun


"Lol'Tun" bedeutet in der Sprache der Maya "Stein-Blume"; der Name hat seinen Ursprung in einer Felsgravierung, die eine Blume darstellt. Der Besuch dieser Höhle stand heute auf dem Programm meiner "Ochsentour" entlang der "Ruta Puuc", an der noch etliche Wohn- und Tempelanlagen der Maya zu besichtigen sind. Dieser Artikel ist aber zunächst einmal ausschliesslich der Höhle gewidmet.



Stalagmiten, mit Erhebungen am Boden zu einer Säule verwachsen. Schlägt man sie, erzeugen sie Töne wie dumpfe Glocken (linker Ton: "Lol", rechter Ton: "Tun")


In der Mitte der Stalaktit "Maiskolben", links davon das "Herz"


Das Höhlensystem erstreckt sich nach derzeitigem Kenntnisstand über 8km. 2km sind so gut ausgebaut, dass sie mit einem Führer bequem begangen werden können. Mit der Einrichtung und Ausleuchtung hat man sich dabei sichtlich Mühe gegeben.




Felsmalereien (Umrisse von Händen) - Airbrush aus der Steinzeit!

Etwas stimmt hier nicht ganz, wer sieht's?




Unter diesen Löchern wurden viele Tierknochen gefunden, man hat sie also als Fallen genutzt.




Ein Bild wie aus einer anderen Welt. Die Maya nutzten einst die herabhängenden Lianen, um schnell in die Höhle zu flüchten. Gesiedelt hatten sie aber am Ausgang und nicht in der Höhle.

24.2.2009: Mérida, Chitzén Itzá und Progreso

Jetzt wird es aber Zeit, endlich über Mexico zu berichten, schliesslich bin ich schon fünf Tage hier! Wenn mich der Blues nicht in Cancún hätte herumhängen lassen, dann wäre ich schon eher nach Mérida gefahren. Es hätte sich auch gelohnt, aber der kleine Durchhänger musste wohl einfach sein.Jedenfalls habe ich in Mérida durch Glück eine aussergewöhnlich freundliche Unterkunft gefunden: "La Casa de Tio Dach", die erst seit 10 Monaten geöffnet hat. Edwin, der Besitzer, ist unglaublich hilfreich, was seine vielen Tips zur Umgebung und zu weiteren Aktivitäten angeht. Und die frühere Kolonialstadt Mérida selbst ist auch ganz hübsch. Auch hier konnte ich dem Karneval nicht ganz entfliehen und habe mich daher als Zuschauer zu einer Parade am Rosenmontag begeben, bei der auch viele traditionelle Kostüme zu sehen waren. Ansonsten stand die Fastnacht unter dem Motto "Kino", und so waren etliche Wagen mit Filmfiguren geschmückt und die Leute darauf entsprechend verkleidet.

Oh je, ich habe vor lauter Enthusiasmus die Zeit aus den Augen verloren. Ich muss morgen wieder früh raus (allerdings nicht um 5 Uhr wie heute, um die Touri-Massen zu vermeiden). Also lasse ich einfach noch die Bilder sprechen.












Pelikane an der Hafenmole von Progreso

Fot-o-Meter

Señoras y Señores, ich präsentiere Ihnen: Das Fot-o-Meter™!
Anhand dieses einfachen Messwertes, nämlich der Anzahl der geschossenen Fotos, lässt es sich leicht erkennen, wie wohl oder unwohl ich mich an einzelnen Orten gefühlt habe. Gleichzeitig wird dieser Artikel die Überleitung zu meinem derzeitigen Aufenthalt in Mexiko.

Top Flop der Fot-o-Meters: Santiago de Cuba.




(kein Bild)

Nummer 2 der ungeliebtesten Orte: Cancún. Immerhin ein Foto, von dem ich auch ein Video habe, aber das werde ich der Grösse wegen wohl auf den Bilderabend verschieben müssen.


Auf der Plaza Mayor wird Marschmusik geübt
Platz 3 im Flop-Ranking wartet noch auf eine würdige Besetzung.

Operación Milagro

Hier nun Beispiel Nr. 2: Die Taxifahrt von Santiago nach Chivirico.

Eigentlich impliziert das noch Beispiel Nummer 3, weil wir den Mietwagen wieder in Santiago abgeben mussten und das Büro dort nicht besetzt war, aber das ist zu einfach. ;-)

Nach Abgabe des Mietwagens suchten wir uns ein Taxi und ernteten bei der Angabe unseres Ziels ("Hotel Sierra Mar") erst einmal hängende Mundwinkel von den Taxifahrern - offensichtlich hatten sie Angst um ihr heilig´s Blechle, weil sie den Zustand der Strasse dorthin kannten. Schliesslich fand sich ein bereitwilliger Fahrer mit einem abgetakelten Lada, der mal auf zwei, bergauf auch mal auf einem Zylinder dahinkeuchte. Erst einmal musste der Tank gefüllt werden, denn entlang dieser Strasse gibt es keine Tankstelle. Dann fuhren wir noch in eine Einfahrt, hinter der weitere Ladas standen. Wir hofften schon, dass wir das Auto wechseln würden, aber weit gefehlt: Der Taxifahrer wollte nur noch irgendeine Fracht bei irgendjemandem abgeben.


Das quasi nicht vorhandene Innenleben unseres Taxis von Santiago nach Chivirico.


Weiter ging es durch die Strassen von Santiago bis zum Stadtrand, an dem unser Fahrer fragte, ob es uns stören würde, wenn er noch einen Cousin ein kleines Stück mitnähme. Da es hier völlig normal und bei dem teilweise nicht vorhandenen, öffentlichen Transport eigentlich Bürgerpflicht ist, Leute mitzunehmen (haben wir mit dem Mietwagen auch schon gemacht), bejahten wir und *schwupps* sass auch noch die Cousine oder wer auch immer noch mit drin. Beide sprangen dann nach 5km wieder raus, während draussen bereits die Nacht anzubrechen begann. Das wäre in Deutschland ja kein grosses Problem, aber mit nur einem Scheinwerfer, der gelegentlich mal ausfiel, waren die manchmal gewaltigen Schlaglöcher nicht immer rechtzeitig auszumachen. So dauerte es auch nicht lange, bis der erste Reifen platt war und das glücklicherweise vorhandene und aufgepumpte Ersatzrad montiert werden musste.

Ab jetzt fuhr unser Fahrer deutlich vorsichtiger, schliesslich hätte der nächste Platten das Ende der Fahrt bedeutet. Und für den Rest der Fahrt sollte auch kein weiteres Fahrzeug mehr hinter uns auftauchen, es wäre also auch schwer geworden, per Anhalter weiter zu kommen.

Letzten Endes brauchten wir für eine Strecke von 60km, die bei dem derzeitigen Strassenzustand bestenfalls in 1:15h machbar ist (siehe Beispiel 3 unten), etwa 3h. Zum Ausklang des abenteuerlichen Rittes in der Knochenmühle liessen wir uns unter lautem Knattern und Spotzen bis vor die offene Lobby fahren. :-)

Zum Lohn gab es am nächsten Morgen dafür eine herrliche Aussicht aus unserem Zimmer!


Blick aus unserem Hotelzimmer bei Sonnenaufgang

Beispiel 3: Taxifahrt und Flug zurück nach Havanna.

Wie in den meisten Hotels Kubas gab es auch in unserem eine Reiseagentur. Da wir am Vortag am Flughafen Santiago keinen Erfolg beim Erwerb eines Tickets hatten ("alles ausverkauft", kennen wir ja schon), versuchten wir es also dort. Und - siehe da - nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte uns Maria von der Agentur einen Flug für Mittwoch zusichern, den wir auch sogleich bezahlten. Auch das Taxi liessen wir gleich bestellen.

Mittwoch war dann noch genug Zeit, um morgens nochmal eine Runde im klaren, warmen Karibikwasser zu schwimmen, zu packen und auszuchecken. Während des Packens rief dann aber Maria auf dem Zimmer an, um uns mitzuteilen, dass der Flug nun doch für Donnerstag gewesen sei... etwas hanebüchen... Also war es wieder an der Zeit, zunächst einmal fleissig zu argumentieren und dabei eine (ehrlich) verzweifelte Miene an den Tag zu legen. Letzten Endes riet uns Maria nach einem Telefonat mit dem Kollegen am Flughafen, einfach hinzufahren und es dort zu versuchen. Vielleicht gäbe es ja doch noch Plätze (kennen wir auch schon). Das einzige Problem war die fortgeschrittene Uhrzeit und das noch benötigte Taxi. Ein Wagen stand sogar vor dem Hotel, der Fahrer war aber mit einem anderen Wagen unterwegs. So blieb nach Marias Worten nur noch die Hoffnung auf ein Wunder ("Milagro"), das darin bestand, ein Taxi von einem nahegelegenen Hotel abzuziehen und dann in weniger als 1 1/2 Stunden die Schlaglochpiste zurück zu fahren.

Und wie das eben so läuft auf Kuba: Es hat funktioniert! Wir hatten den wohl schnellsten Taxista der Insel erwischt und dann noch Tickets für einen Flug bekommen, der gar nicht auf dem Flugplan stand... was soll ich da noch sagen? Buenas Noches, vielleicht.

Crowded Planet

Bevor ich über meine aktuellen Tourdaten schreibe, möchte ich noch ein paar Worte zu Kuba verlieren. Wobei die erste Information bislang meine ganze Reise betrifft: Die "Lonely Planet"-Bücher für Individualreisende sind offensichtlich so beliebt, dass die empfohlenen Adressen zum übernachten häufig nicht mehr kurzfristig buchbar oder auch teurer sind. Letzteres trifft wenigstens auf Kuba nicht zu, da die Preise für private Übernachtungen wohl weitestgehend vom Staat reguliert sind - wie so viele Dinge des kubanischen Alltags.
Dennoch fand ich es schon ganz witzig, auf dem Weg von Havanna nach Baracoa von lauter Reisenden umgeben zu sein, die fleissig Ihren "Lonely Planet" studieren, um Übernachtungsmöglichkeiten, Aktivitäten oder die Weiterreise zu organisieren.

Fleissige Leser in der ATR-72 nach Baracoa. Wer will da noch von "lonely" sprechen?

Stichwort "Weiterreise": Auf keiner, aber auch wirklich keiner Verbindung innerhalb Kubas kamen wir ohne Probleme davon. Egal, ob es das Taxi, der Mietwagen oder das Flugzeug war - irgendwas ging entweder schief, war nicht verfügbar oder plötzlich nicht mehr reserviert, und so gut wie immer ging in letzter Minute, oft wohl nur angesichts unserer verzweifelten Mienen, dann doch noch alles gut.
Beispiel 1: Besagter Flug von Havanna nach Baracoa. Bei der Anfrage im Tourismusbüro war die Dame freundlich bemüht, konnte uns aber nur empfehlen, auf gut Glück zum Flughafen zu fahren und dort nach Restplätzen zu fragen. "Alles ausverkauft" ist ein Satz, den man hier oft zu hören bekommt - wenn man dann die Angebote des Schwarzmarktes dagegen hält, riecht es schon sehr danach, dass diverse Tickets oder Sitzplätze unter der Hand vercheckt und erst kurz vor Toresschluss offiziell besetzt werden.
Wir sind also auf gut Glück morgens dorthin gefahren, durften dann erst einmal am Schalter die aufwendig bürokratische Abfertigung haitianischer Patienten abwarten, um dann dank meiner steigenden Torschlusspanik nach einer knappen Stunde zwei Tickets an einem anderen Schalter zu ergattern. Das nächste Beispiel folgt bald!

Palabra de la Semana Nº 4

Und wieder ist es Zeit, ein Wort vorzustellen, das mit den Erlebnissen der vergangenen Woche zusammen hängt:

Agua

Banal, sagt Ihr? Einfach nur Wasser? Schon richtig, aber zumindest auf Kuba wird es auch anstelle von "Regen" benutzt. "Hay mucha agua" war eine Phrase, die waehrend der Tage in Baracoa leider mehrfach zu hoeren war. Und irgendwie passt die Phrase auch, denn wenn es dort regnete, dann zwar in nicht allzu langen Schauern, dafuer aber heftig und haeufig. 10s Regen reichen, um einen voellig zu durchnaessen. Dadurch gingen uns leider zwei Tage fast verloren.
Ausserdem hat "Agua" noch einen weiteren Bezug: Unsauberes Wasser ist haeufiger Ausloeser von Montezumas Rache, die auch mich 3 Tage lang erwischt hatte. Allen Vorsichtsmassnahmen zum Trotz gibt es genug Gelegenheiten, mit Keimen in Kontakt zu kommen: Eiswuerfel, nicht ganz durchgekochte Speisen, und, und, und.

Noch ein Hinweis in eigener Sache: Die letzten drei Artikel wurden mit Bildern ergaenzt, schaut also nochmal rein!

19.2.2009: Letzter, voller Tag in Havanna

Heute sind wir durch das Zentrum von Havanna spaziert, um den letzten, vollen Tag in Kuba zu geniessen. Diese Meldung erreicht Euch direkt aus dem Kapitol der Hauptstadt. Den Flug von Santiago hierher zu bekommen, ist schon eine abendfuellende Geschichte... unglaublich... aber wieder muss ich Euch vertroesten, denn die Online-Zeit wird schon wieder knapp. Jedenfalls haben wir eine aeusserst spannende und auch schoene Zeit hier verbracht. Morgen geht es in die Flugzeuge nach Frankfurt und Cancún.
Don Quijote reitet durch unser Stadtviertel (Vedado)

Meet El Presidente



Das Bacardi-Gebaeude im Zentrum der Stadt


Jaja, die Oldtimer-Fotos aus Havanna kennt man ja, aber diesen Opel wollte ich Euch nicht vorenthalten!



Dieses Bild unbedingt vergroessern, der Verkehrsteilnehmer ist echt!
(Plaza de la Revolución)


Macht´s gut!

Verzaubert, ernuechtert, Aufzug zum Meer

Ja, auch jetzt ist es immer noch nicht leicht, etwas auf die Seite hochzuladen. Und es verbleiben mir nur noch sieben Minuten, um etwas zu formulieren. Baracoa war sehr schoen, etwas nass vielleicht, und ausserdem reicht Montezumas langer Arm bis hierher. Aber wir wollten noch mehr von der Insel sehen und sind nach Santiago aufgebrochen.

"La Farola", die Strasse durch die Berge von Baracoa nach Guantanamo
Der Schock durch den Wechsel von Bergen, Regenwald und entspannten Menschen zu einer laermenden Grosstadt voller Schnorrer hat uns nicht gut getan, daher haben wir gleich am naechsten Tag die Flucht ergriffen und ein All-Inclusive-Hotel in der totalen Pampa aufgetan.

An einem brauchbaren Abschnitt der Kuestenstrasse bei Chivirico. Selbst in der Pampa sind allerorts ideologische Sprueche zu sehen.



Die Strasse bis dorthin (Chivirico, wer es nachschlagen will) ist in einem unglaublich miserablen Zustand, ein Wunder, dass hier ueberhaupt Menschen uebernachten. Aber die Umgebung ist toll! Und wir geniessen es, einmal in Ruhe fuer uns sein zu koennen, denn seltsamerweise finden die wenigsten Gaeste den Weg an den Strand. Dabei faehrt der Aufzug eigentlich direkt dahin...



Dieser skeptische Leguan lebt zwar auf dem Hotelgelaende, aber dennoch wild.


Naechste Station: Havanna, Inschallah...

9.2.2009: Baracoa

Blick ueber den Regenwald bei Baracoa auf die Suedostspitze Kubas
Nach 3 Tagen Havana, was sehr eindrucksvoll, aber auch sehr anstrengend (im Sinne von nervig) war, sind wir gluecklich in Baracoa im aeussersten Suedosten der Insel angekommen. Es gab uebrigens zwei Starts zum Preis von einem, aber mehr dazu ein anderes Mal...


Das Esszimmer unserer Casa Particular
(Isabel Castro)
Auch wenn in dem Staedtchen sehr viel Leben ist, ist es doch ein sehr entspannter und vor allem schoener Flecken Erde. Kolumbus soll 1492 von diesem Ort gesagt haben, dass es der schoenste Ort sei, den er jemals gesehen habe. Und so entstand an dieser Stelle die erste spanische Kolonialsiedlung Lateinamerikas. Betrachtet man vom Strand die Palmenwaelder, die die sanften Huegel der Umgebung bedecken, kann man Kolumbus schon verstehen.


Blick durch Palmen auf die Boca de Miel und die Barkasse, die die zerstoerte Bruecke ersetzt



Auch hier kann ich leider keine Bilder liefern, da die Geschwindigkeit des Netzes extrem niedrig ist und auch der USB-Zugriff nicht ganz funktioniert. Das liegt vermutlich daran, dass die uebermittelten Daten von Hand in Echtzeit zensiert werden muessen... :-)
Ich verspreche eine Nachlieferung!
Naechste Station: Wahrscheinlich Santiago de Cuba bzw. die Sierra Maestra.

5.2.2009: Endlich Kuba!

So, das war eine ganz schoene Ochsentour: Seit gestern 8 Uhr auf den Beinen, 22 Uhr Abflug in Buenos Aires, Ankunft in Santiago de Chile um 23:30 lokal, Warten bis 1 Uhr zum Check-in, Abflug 3:59 nach Panama, Weiterflug 10:07 Uhr nach Havanna, Ankunft 12:42 Uhr. Fahrt mit einem unspektakulaeren Taxi (ein relativ neuer Peugot), dafuer aber unterwegs schon etliche fahrende Dinosaurier gesehen.
Internet ist hier so teuer wie in Deutschland, dafuer aber grauenhaft langsam mit gelegentlichen Ausfaellen. Daher spare ich mir weitere Berichte erst einmal auf, zumal ich ja auch noch kaum etwas von der Stadt gesehen habe. Ausser dem tollen Rundumblick von der Terasse unserer "Casa Particular". :-)
Also, jetzt versuche ich mal, mich ein wenig mit Lebensmitteln zu versorgen, und dann geht's frueh ins Bett!

4.2.2009: Aires

Das "Buenos" lasse ich mal weg, denn die Luft hier ist nicht unbedingt sehr gut. Buenos Aires ist
  • laut
  • lebendig
  • anstrengend
  • aufregend
  • chaotisch
  • künstlerisch
  • riesig.

Gerne hätte ich noch ein paar Bilder eingestellt, aber in B.A. klappte das mit dem Zugriff auf die Kamera nicht, und jetzt, wo ich in Havanna bin, kann ich über 100 Byte/s froh sein - da werden die Bilder wohl auch erst nachgeliefert werden müssen.

Jedenfalls habe ich noch ein paar Viertel der Stadt besucht (Palermo Viejo, Palermo Hollywood, Barrio Norte) und noch einige Besorgungen erledigt, denn shoppen kann man hier genug. Und die Preise für die U-Bahn sollten in Frankfurt eingeführt werden: ca. 80 Cent pro Fahrt!

Es folgte der Nachtflug nach Santiago de Chile, von wo aus ein weiterer Flug via Panama nach Havanna auf Kuba führte. Die Lichter der Stadt nach dem Abheben reichten fast bis zu Horizont, da wurden die Ausmasse noch einmal deutlich.

2.2.2009: Buenos Aires

Wer das "Wort der Woche" gelesen hat, weiss ja schon, dass ich am Sonntag auf dem Antiquitätenmarkt von San Telmo war. Den kann man sich in etwa wie den Portobello Market auf Südamerikanisch vorstellen, hier vor allem mit vielen Tango-Darbietungen auf der Strasse.

San Telmo ist sicher auch der ideale Ort, wenn man sich ein altes Grammophon kaufen will.

Mit den Höhenangaben nimmt man es hier eher südamerikanisch ungenau. ;-)
Aber es gibt seit 1.1.2009 ein Punktesystem, ähnlich wie bei unserem Flensburg. Nur, dass die Punkte von 20 rückwärts zählen. Einmal über die rote Ampel: -5 Punkte.

Die Taxifahrer sind aber immer noch die grösste Gefahr für jeden Fussgänger hier.

Die "Plaza de Mayo" mit der "Casa Rosada", auf deren Balkon die berühmte Evita ihre Ansprachen hielt.

Gerne würde ich noch mehr Bilder zeigen, zumal ich heute noch etwas "Beute" machen konnte. Aber so ist das mit den Internet-Cafés hier: Irgendwas funktioniert nie, nur ist es immer etwas Anderes. Heute ist es der USB-Zugriff auf meine Kamera. Dafür funktioniert Skype, was meist viel schwieriger ist. SkypeOut kann ich Reisenden übrigens sehr ans Herz legen: Zu den meist niedrigen Kosten für den Internet-Zugriff (70 Eurocent pro Stunde) kommen ins deutsche Festnetz nur 0,17 Cent pro Minute hinzu!

Hasta pronto,

Uwe