28.3.2009: Cusco

Oh je, oh je, was soll ich da denn nur schreiben? Schon wieder bin ich an einem Ort, der so schön ist, dass es sich nur schwerlich beschreiben lässt. Die Stadt hat eine atemberaubende Lage auf 3400m Höhe, umrahmt von Viertausendern, denen man das noch gar nicht ansieht, da sie in sattem Grün stehen und bis in grosse Höhen mit Bäumen bewachsen sind.
Und mitten in diesem fast unwirklichen Szenario liegt eine fein herausgeputzte Stadt mit fleckigen Ziegeldächern, natürlich auch wieder vielen Kirchen und Kolonialbauten.

Plaza de Armas


Höhenkrankheit ist was für Pussies ;-)



In Cusco gibt es immer einen Grund zu feiern und zu tanzen!

Das obige Bild ist direkt bei unserer Ankunft in Cusco entstanden. Wir kamen an einem Samstag an, und wochenends ist fast immer eine Fiesta in der Stadt. Und so mussten wir einige Schritte zu unserer Unterkunft laufen, da das Taxi nicht an der gesperrten Plaza de Armas vorbei konnte. Mit vollem Marschgepäck von 25kg war die Höhe schon spürbar, aber zum Glück war das so ziemlich das einzige Symptom der ungewohnten Höhe. Zwar springen wir noch nicht so herum wie die einheimischen Kinder, kommen aber schon gut damit klar, so dass wir uns den Aufstieg zum Machu Picchu am Dienstag zutrauen.

Den Inka-Trail haben wir übrigens aus dem Plan gestrichen, um noch einen anderen Abstecher machen zu können - und weil sich die Berichte über einen hoffnungslos ausgetretenen und überfüllten Pfad häuften.

Plaza de San Blas


Mit dem Pferd zu den Ruinen - mit dem Krankenwagen zurück


Isabelle hoch zu Ross


OK, ich habe etwas übertrieben, aber wir waren tatsächlich heute zu den Ruinen in der Umgebung von Cusco geritten. Es ging bis auf ca. 3800 m hinauf, wobei auch einige Strecken gelaufen werden mussten, da die Pferde nicht nahe an die Ruinen heran durften.
So kam es dann leider, dass Isabelle sich an der vorletzten Station das Knie geprellt hatte, als sie über einen spitzen Stein stolperte. Daraufhin wollten wir eigentlich nur mit dem Taxi nach Hause, aber bei Nachfrage bei den Parkwächtern, ob sie uns ein Taxi rufen könnten, hielten sie einen gerade vorbeifahrenden Krankenwagen an, so dass das Knie ordentlich desinfiziert wurde und wir noch mit der Ambulanz zurück in die Stadt fahren konnten, da sie ohnehin auf dem Weg dorthin waren.
Also alles halb so wild, wie es klingt. ;-)

Das Inka-Bad, in der Ferne eine Festung, auf halbem Weg Auslegeware der fliegenden Händler

Nächste Station: Aguas Calientes alias Machu Picchu Pueblo.

27.3.2009: Prima Klima in Lima

Im Parque del Amor

Die Meinungen anderer Reisender zu Lima gehen stark auseinander - von "kannste knicken" bis "bleib' mindestens zwei Wochen". Als Kompromiss hatte ich beschlossen, Lima wenigstens einen vollen Tag zu widmen. Wir trafen uns am Vorabend auf dem Flughafen und sanken auch bald in die Federn, waren aber am nächsten Tag ganz angetan von unserem Viertel "Miraflores". Zwar ging der halbe Tag für das Organisieren der Tickets bei LAN drauf (echt kompliziert und bürokratisch, besonders, wenn man angesparte Meilen einlösen will), aber es blieb noch viel Zeit zum Herumspazieren und um die Genüsse der kulinarischen Hauptstadt des Kontinents zu probieren.



Blick auf den Pazifik bei Sonnenuntergang. Mit scharfem Blick kann man in der Vergrösserung die vielen Surfer im Wasser ausmachen.

Am Abend gingen wir dann noch in das angesagte Viertel Barranco - ohne Kamera, daher gibt es keine Bilder von den hübsch beleuchteten Kirchen und der "Puente de los Suspiros", die ein wichtiger Treffpunkt für Liebende ist. Mehr leckeres Essen, live-Musik und ein paar Pisco-Cocktails rundeten den Abend ab. Nächste Station: Cusco!

26.3.2009: Lima

Auf vielfachen Wunsch einer Einzelnen erwähne ich erst einmal nur kurz, dass wir gesund und munter in Lima angekommen und uns endlich wieder in die Arme gefallen sind!

Allerdings kann ich noch nebenbei erwähnen, dass ich gestern noch auf einem tollen Konzert im Zentrum von Tegucigalpa war: "Guillermo Anderson y amigos". Guillermo Anderson ist einer der wichtigsten Musiker von Honduras und in ganz Zentralamerika bekannt. Zusammen mit seinen Musikerkollegen gab es dann (mit einer Stunde lateinamerikanischer Unpünktlichkeit) eine lange Tournee durch die zeitgenössische Musik Zentralamerikas, von traditionellen Anklängen bis zu Latino-Jazz von Weltformat.

Weiteres in Kürze, jetzt wird erst einmal Lima erkundet!

25.3.2009: Tegucigalpa

Eigentlich will man da gar nicht hin, schliesslich soll die Verbrechensrate der Stadt inzwischen Guatemala City überholt haben. Und das ist eher ein trauriger Rekord. Besonders schade dabei ist, dass die Lage der Stadt attraktiv ist, denn sie ist zwischen vielen Bergen eingebettet und erstreckt sich über etliche Hügel, was auch bei Nacht einen tollen Anblick bietet.
Erreicht hatte ich die Stadt nach einer neunstündigen Busfahrt via San Pedro Sula durch das Hochland in der Landesmitte, vorbei an Plantagen von Kokospalmen, Bananen, Kaffee (erstaunlich wenig) und Zuckerrohr (erstaunlich viel). Die Menge des Zuckerrohrs erklärt wohl, warum die Hondureños alles so tierisch süss essen - aber an sich kommt mir das ja entgegen. ;-)

Blick auf einen kleinen Ausschnitt Tegucigalpas; rechts von der Mitte liegt der Airport

Man kann die Stadt auch auf dem Luftweg erreichen und erlebt dabei einen der gefährlichsten Landeanflüge der Welt, der zwischen den Bergen hindurch über eine Steilkurve auf eine nur 1800m lange Piste - und das bei 1000m Höhe - führt. Da meine Karenzzeit nach dem Tauchen noch nicht abgelaufen war, musste ich den Bus nehmen und war eigentlich auch gar nicht so böse darum, immerhin hatte ich dort ja auch noch einen Abflug vor mir.

Die Stadt hatte ich nur aufgesucht, um meinen Cousin Rudi zu besuchen und mal zu sehen, wie es sich in Honduras so lebt und arbeitet. Aufgrund der erst in jüngster Zeit verschärften Sicherheitslage bedeutet dies allerdings, auf einem abgeriegelten, von Gewehren tragenden Männern bewachten Gelände hinter hohen Mauern auf seiner eigenen Insel zu leben und die Stadt, vor allem ab 16 Uhr, tunlichst zu meiden. Dass die Nachbarskinder zusammen auf der Strasse spielen können, ist selbstredend auch ausgeschlossen, und ansonsten bewegt man sich am besten mit einem dicken Auto durch die Gegend.
Im nahe liegenden Umland allerdings gibt es schöne Möglichkeiten zum Wandern oder zum Besuch herausgeputzter Kleinstädte wie "Valle de Los Angeles". So waren Rudis Frau Andrea und ich im "Parque Nacionál La Tigra" wandern, was sich aufgrund diverser, umgestürzter Bäume zu einem sechs-Stunden-Marsch mit Pfadfinder-Anforderungen auswuchs. Dafür wurden wir mit schönen Aussichten auf die dicht bewaldeten Berge und die besondere Fauna des Nebelwaldes um uns herum belohnt.

Steiler Aufstieg entlang eines ausgetrockneten Sturzbachs

Dieser riesige Baum versperrte uns den Weg. Beim Fotografieren stand ich übrigens in der Mitte des Baumes!

Wieder einmal Nebelwald, mit Lianen zum Tarzan Spielen

Nächste Station: Lima, Perú - in Erwartung eines krönenden Abschlusses!

22.3.2009: Let's go diving!

Das war der Standardspruch meines Tauchlehrers Jon, bevor es auf's Boot ging und der Standardspruch seiner Frau Chiara, unmittelbar bevor es unter Wasser ging. Mit den beiden habe ich mir am letzten Tag auf Utila noch einmal die Kante gegeben und fuenf Tauchgaenge absolviert. Zwei davon waren noch Pflicht (Wracktauchen und ein Nachttauchgang), drei weitere waren reine Kuer. Bei zweien davon hatte ich mir eine Unterwasserkamera ausgeliehen, damit ich Euch an dem Universum da unten teilhaben lassen kann.
Diese Bilder sende ich Euch von dem Busterminal in San Pedro Sula, Honduras. Dort habe ich noch etwas Wartezeit, bis mein Anschlussbus nach Tegucigalpa startet.
Ja, leider, leider ging es heute frueh wieder weg von der Insel. Eine kleine Krokodilstraene musste ich schon verdruecken, als die Faehre ablegte. Aber schliesslich habe ich noch zwei Tauchgaenge gut, also muss ich wohl wiederkommen! ;-)

Runter geht's!

...und schon wartet wieder eine faszinierende Welt.

In der Tauchschule nennt man mich jetzt den Muraenen-Mann, weil ich bei 15 Tauchgaengen 13 Mueranen gesichtet habe, was schon aussergewoehnlich ist.

Hey - Dori hat ja noch Geschwister!


Ein Yellowtail Snapper saust vorbei

Das ist nicht Spongebob, aber schon ein ganz stattlicher Schwamm. Diese Sorte dient oft kleinen Seesternen als Versteck waehrend des Tages.

Neben den groesseren Exemplaren ist auch die Welt der kleinen Lebewesen hochinteressant.

Vom Nachttauchgang kann ich nur Beschreibungen liefern, da ich die Kamera dort nicht dabei hatte. Aber auch das war ein tolles Erlebnis, besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Es erwartete uns eine gute Mischung aus verschiedenen nachtaktiven Tieren, unter anderem ein 50cm grosser Seestern, eine Riesenkrabbe, ein kleiner Octopus, und, und, und.
So, mein Bus faehrt gleich, macht's gut und bis bald!

21.3.2009: YARRRRR!

Bevor ich die Insel morgen leider schon wieder verlassen muss, sende ich Euch noch ein paar Gruesse vom einstigen Versteck des Henry Morgan, Pirat im Dienste der Queen. Natuerlich hat dieser Abschnitt der Geschichte einige Laeden und Unterkuenfte auf dieser Insel inspiriert. Und beinahe waere ich auch bei "Captain Morgan's Dive Centre" gelandet, die von dem Inselchen Pigeon Cay westlich von Utila aus operieren.

Avast ye! Pirates!!!

Die Cays habe ich gestern auch zum zweiten mal gesehen, diesmal haben wir dort sogar angelegt, um direkt am Dock ein paar Fishburger zu verputzen. Pigeon Cay ist fast vollstaendig zugebaut, aber man kann von dort aus mit dem Kayak zu einem unbewohnten Cay und dort postkartenmaessiges Karibik-Feeling geniessen.
Natuerlich ist dort auch das Wasser unglaublich klar, so dass man an guten Tagen durchaus bis 30m in die Tiefe blicken kann!

Blick nach unten; der Grund, ein Riff, liegt hier bei 15m.

Ragged Cay; hier werden die Inselwitze produziert ;-)

In der Tiefe warten taeglich neue Entdeckungen auf den neugierigen Taucher. So habe ich nun schon die 7. gruene Muraene gesehen, einen kleinen Stachelrochen, Snapper, Seegurken, hunderte Arten von Schwaemmen, Korallen und Anemonen, Delphine und viele, viele Tiere mehr, deren Namen ich derzeit nur auf Englisch kenne und zu Hause uebersetzen muss.
Heute habe ich schon zwei Tauchgaenge hinter und noch drei vor mir; auf dem Tagesplan stehen das Wrack der Hallibourton, Ron's Wreck, hoffentlich noch etwas Unterwasserphotographie und ein Nachttauchgang. Auf letzteren bin ich besonders gespannt, weil dann sehr viele Arten zu sehen sein werden, die nachtaktiv sind. Und die Farben des Riffs im Scheinwerferlicht werden sicher auch faszinierend sein!

Captain Chuck auf einem unserer Tauchboote, der "Over Time"

Anlegen am Cay View Restaurant auf Pigeon Cay

Nun wird es auch schon wieder Zeit fuer mich, zurueck zum Dock zu gehen, denn in 25 Minuten legt das Boot wieder ab. Vorher werde ich mir noch die lokale Spezialitaet einwerfen, eine sogenannte "Super Baliada".
Macht's gut!

18.3.2009: In An Octopusses Garden

Dieser Song der Beatles geht mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Nachdem ich mich fuer eine Tauchschule entschieden hatte, bin ich am kommenden Morgen mit den Tauchern rausgefahren, um am Riff der "Airport Caves" zu schnorcheln. Kaum an der Boje angekommen, vernahmen wir auch schon den Ruf anderer Schnorchler, die gerade einen Octopus gesichtet hatten. So schnell konnte ich fast nicht zaehlen, wie die Taucher dann im Wasser waren! Und ich folgte mit meiner bescheidenen Ausruestung, um vielleicht auch noch einen Blick auf den Kopffuesser zu erhaschen - und hatte Glueck! Insgesamt war der kleine Kerl etwa so gross wie ein Football, mit einem Kopf von vielleicht zwei Faustgroessen.

Quelle: Wikipedia

Kaum zu glauben, aber wahr: Einige Minuten spaeter kam eine etwa 1,50m grosse gruene Moraene aus der Tiefe in meine Richtung hochgeschwommen und kroch etwa 2m unter mir in eine Ritze, um auf Beute zu warten. So etwas kommt nicht so oft vor, ich war also wieder einmal im Glueckspilz-Modus unterwegs. :-)


Quelle: Wikipedia

Foto: Arthur Koch (flickr)

Inzwischen kann ich mit geschwollener Brust von mir behaupten, ein zertifizierter "Open Water Diver" zu sein, denn heute hatte ich meine letzten Tauchgaenge sowie den Test fuer diesen Kurs absolviert. Beim letzten Tauchgang ging es dann auch schon relativ entspannt zu, als wir am "Black Coral Wall" am Abgrund entlangschwammen und dabei das Glueck hatten, einer Seeschildkroete beim Knabbern an einer Koralle zusehen zu koennen. Die Schildkroete hatte sich nicht weiter von uns beeindrucken lassen, so dass wir mindestens fuenf Minuten lang die Aussicht geniessen konnten, bevor noch weitere Pflichtaufgaben zu erledigen waren.

Quelle: Wikipedia

Zwischendurch hatte sich auch noch die Kunde verbreitet, dass ein Walhai an der Nordwestseite der Insel gesichtet wurde. Also hatte sich auch unser Boot schnellstens auf den Weg gemacht, um uns vielleicht die Chance zu geben, einmal dem groessten Fisch der Welt zu persoenlich zu begegnen. Aber, wie die Natur nun einmal so ist, hatte sich der Fisch wohl schon wieder verkruemelt - wahrscheinlich waren ihm die vielen Bootsmotoren auf die Nerven gegangen... Nun, ich habe ja noch ein paar Tage hier und kann noch warten.

15.3.2009: Utila

Nein, das ist kein japanisches Filmmonster, sondern eine der Bay Islands vor Honduras' Nordkueste. ;-)
Nicht nur unter Backpackern ist diese Insel beruehmt fuer die vielen Dive Shops, in denen man fuer wenig Geld qualitativ gute Tauchlehrgaenge machen kann. Und das auch noch in klarem, karibischem Wasser mit intakten und bunten Riffen!

Blick auf die Hafenbucht und das "Lighthouse"

Zunaechst musste ich aber von Copan Ruinas zum Hafen von La Ceiba kommen, was mit zwei Bussen gut 7 Stunden dauerte. Nach 1 1/2 Stunden Wartezeit konnte ich dann auf das bislang einzige Linienboot (ein weiteres wird gerade in Dienst genommen) steigen. Etwa eine Stunde dauerte der wilde Ritt ueber die Wellen, bis die 30 km nach Utila bezwungen waren. Dann galt es erst einmal, eine Bleibe fuer die Nacht zu suchen, um am Folgetag die Dive Shops abzuklappern, um den fuer mich passenden zu finden.


Dieses Hotel ist natuerlich in deutscher Hand. Ich schlafe aber woanders.

Mit gutem Rat von zu Hause entschied ich mich schliesslich fuer einen kleineren Laden namens "Utila Water Sports", der nicht wie die meisten anderen aggressive Werbung am Pier macht. Man hat es dort auch nicht noetig, schliesslich gehoert die Tauchschule auch zu einem Ressort und ist daher gut versorgt.
Ressorts schiessen hier uebrigens verstaerkt aus dem Boden. Im Gespraech mit Locals habe ich die eine oder andere Klage ueber wachsende Grundstuecksspekulation und einwandernde "Fremde" vom Festland gehoert. Tatsaechlich war die Insel wohl vor wenig mehr als 10 Jahren noch ein ruhiger, einsamer Flecken mit hauptsaechlich englischsprachiger Bevoelkerung, deren Akzent und Singsang an New Orleans erinnert.

Hier wird viel gebaut. Ob das zum Guten fuer die Insel ist, muss sich noch zeigen.

Auch die beinahe einzige Strasse wird gerade erneuert; Archaeologen werden einst ihre Freude
daran haben, der neue Betonbelag wird einfach auf den alten aufgetragen.

Weitere Auswirkungen des wachsenden Tourismus merkt man an den vielen Mopeds, mit denen hauptsaechlich Einheimische durch die beiden Strassen der Insel brausen und den Golf-Karts, mit denen vornehmlich aeltere US-Amerikaner ueber die Insel kullern. Anfaenglich hat mich das eher gestresst, insbesondere nach den ruhigen Tagen draussen in den Bergen. Inzwischen habe ich mich damit arrangiert, aber als "Karibisches Paradies" kann man die Insel meiner Meinung nach nicht mehr bezeichnen.
Dennoch - die freundliche Bevoelkerung und die faszinierende Unterwasserwelt machen das wieder wett, und ich freue mich auf die kommenden Tage unter Wasser!

Ungelogen: Der Blick aus meinem Zimmer auf's Dock. "Big Time"!

12.3.2009: Copán Ruinas

Hinaus ging es aus dem teuren und geleckten (aber auch huebschen) Antigua: Um vier Uhr in der Frühe holte mich das Shuttle in Richtung Honduras ab. Gegen acht Uhr gab es noch einen kurzen Stop fürs Frühstück, und nach den relativ kurzen Formalitaeten waren wir dann schon vor der Zeit um etwa 10 Uhr in Copán Ruinas.
Nach kurzer Hotelsuche war der Tag also noch lang, also ging ich mit einem Italiener und einem chilenischen Paerchen gemeinsam zu den Ruinen. Ziemlich schlaftrunken taumelte ich dort in der schwuelen Mittagshitze umher, schliesslich hatte ich in den letzten vier Tagen zusammengerechnet vielleicht 18 Stunden geschlafen. Die Ruinen waren nichtsdestotrotz spannend anzusehen, zumal auch sie, aehnlich wie Palenque, mitten in einer Dschungellandschaft angesiedelt waren.
Nach den Ausmassen von Palenque allerdings war der Ort nicht so bewegend. Mitreisende, die Tikal in Guatemala zuvor besucht hatten, waren sogar eher enttaeuscht und fanden auch die hohen Eintrittspreise daher nicht gerechtfertigt.
Eine Entschaedigung allerdings war, dass man hier nahezu alleine durch die Ruinen spazieren konnte und dabei auch etliche exotische Voegel zu Gesicht bekam (s.u.)

Tags darauf hatte ich nochmals einen Ausritt in die Umgebung unternommen und konnte dabei den Besuch eines Maya-Dorfes nachholen, den ich wegen des Wetters in San Cristobal nicht machen konnte. Speziell in Gespraechen mit unserem Guide konnte ich dabei einen guten Einblick in das Leben in Honduras bekommen.







Naechste Station: Utila, eine Karibikinsel, die zu den Bay Islands gehoert.

10.3.2009: DisneylAntigua

Die zeitliche Reihenfolge stimmt zwar nicht ganz, aber da ich zunaechst ja nur auf Vulkane geklettert bin, ist jetzt erst Antigua an der Reihe.
Die fruehere Hauptstadt des Landes ist heute eher die Hauptstadt der Gringos, mit den hoechsten Preisen im Land. Nichtsdestotrotz sind die Kosten aufgrund des guten Wechselkurses des Euro immer noch niedrig genug, um dort einige Wochen zu verbringen. Die Stadt bietet ein blitzsauberes, koloniales Antlitz, alles ist hier geputzt und geregelt, die Polizisten sorgen sich sogar um die Einhaltung der Verkehrsregeln! Damit ist Antigua andererseits wohl auch die untypischste Stadt des Landes und ein wenig das Ibiza der Nordamerikaner.
In den Naechten, die ich nicht in der Naehe eines aktiven Kraters verbracht habe, schlief ich im "El Hostal", das von einer sehr freundlichen Familie gefuehrt wird und eine ganz angenehme Atmosphaere verbreitet. Neben den vielen herausgeputzten Kolonialhaeusern mit Innenhoefen voller ueppigem Gruen ist auch der lokale Markt sehr sehenswert, da dort auch wirklich die Einheimischen einkaufen und es somit dort ziemlich authentisch zugeht.
Anbei liefere ich Euch noch ein paar Bilder von dort. Naechste Station: Copan Ruinas.\


Ein letzter Blick auf den Lago de Atitlan

Nordseite des Parque Central

Ostseite des Parque Central

Kirchen gibt es hier auch jede Menge, teils in Ruinen

Unter diesem Bogengang waschen Frauen die Waesche noch von Hand

Parken ist hier klar geregelt

Uebrigens hat hier schon die Saison der Osterprozessionen begonnen, und ich habe die wohl kleinste Prozession der Welt gesehen: Vier Personen - ein Trommler, ein Fahnentraeger, ein Kapuziner und eine Nonne.

9.3.2009: Volcán Pacaya; Lava-Toast

Nach dem anstrengenden Hike auf den Vulkan Fuego war heute wieder etwas Besonderes auf dem Programm: Ein kurzer Hike mit Übernachtung am Vulkan Pacaya in der Nähe von Guatemala City.
Der Aufstieg von etwa 1 1/2 Stunden war vergleichsweise ein Spaziergang, zumal wir diesmal auch etwas weniger Gepäck auf dem Rücken hatten. Das ganz Besondere aber war, dass wir ankamen, als alle anderen Besucher sich gerade auf den Heimweg machten. So hatten wir den Vulkan von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ganz für uns alleine!
Nach einem leckeren Becher Wein und reichlich Abendessen ging es dann im Halbdunkel hoch zur Lava, die derzeit aus der Seite des obersten Kraters fliesst. Auch hier, wie schon bei Fuego, können Worte und auch Bilder kaum beschreiben, was für ein Erlebnis es ist, dieser Naturgewalt so nahe wie nur möglich zu kommen. Aber natürlich werde ich Euch einige meiner Bilder nicht vorenthalten! Ausserdem versuche ich es diesmal auch mit Videos. Viel Spass!

Nach Sonnenuntergang bei unserem Camp; rechts der dominante Agua, im Hintergrund ragt Fuego aus den Wolken, der gerade wieder Rauch abhustet.


Lava tritt an der Flanke des Pacaya aus; die Wolke oben besteht aus Dämpfen, die konstant aus dem Krater austreten.

Erkaltende Lava, ganz aus der Nähe betrachtet


Der Lavafluss, direkt an der Austrittsstelle

Hier habe ich mir ein Stück Lava herausgepopelt! Gar nicht so einfach, bei dem zähen Material.

Blick auf die Lavaflüsse und die Städte im Tal

So grillt man nicht alle Tage Marshmallows!

Auf dem Weg nach oben hatten wir eine neue Freundin gewonnen

Am nächsten Morgen geht zuerst der Mond unter. V.l.n.r.: Fuego, Acastenango, Agua

Dann brechen die Sonnenstrahlen über den Bergrücken. Im Vordergrund ein alter, inaktiver Krater, der bereits üppig bewachsen ist.


Rasanter Abstieg durch die Vulkanasche am Steilhang