3.4.2009: Coca Cookies

Ankunft auf dem Flughafen von Arequipa; im Hintergrund der Vulkan Chanchani

Arequipa, die weisse Stadt

Gegen Mittag verliessen wir Cusco, um via Juliaca am Titicacasee (ein toller Anblick von oben und ein Vorgeschmack auf die weitere Reise) nach Arequipa zu fliegen.
Die Gegend um Arequipa ist von Vulkanen gepraegt, von denen der wichtigste der Misti ist, dessen perfekter Kegel das Bild der Stadt praegt - wenn man ueber die Hauser hinausschauen kann...


Man koennte meinen, die Stadt waere nur von Taxis bevoelkert

Die im Laufe der Jahrmillionen versteinerte Vulkanasche wurde und wird zum Bau der Haeuser der Stadt verwendet, daher die Bezeichnung "weisse Stadt". Leider war die Stadt nur eine kurze Station zur Durchreise in den Cañon de Colca, aber ein kleiner Rundgang war sehr gefaellig, und auch die Kueche hat hier einiges zu bieten, z.B. die beste Gemuesesuppe der Welt (von der ich leider nur zwei Loeffel abbekam).


Fahrt durch den Nationalpark "Salinas y Aguada Blanca" nach Chivay

Am kommenden Morgen, mal nicht zur ueblichen Abfahrtszeit rund um 6 Uhr sondern um 8:30 Uhr, holte uns ein Minibus ab, um uns zu der kleinen Bergstadt Chivay zu bringen, die am Rande des Colca-Canyons, des tiefsten Canyons der Welt, liegt. Bis dahin waren die Augen vom staendigen Betrachten unwirklicher Landschaften und spektakulaerer Formationen total erschoepft. Eine geringe Auswahl dieser Eindruecke folgt hier:

Blick zurueck auf die Vulkane bei Arequipa


Glotzen wahrscheinlich so doof, wie sie sind: Llamas

Eine der wenigen Stellen, an denen sich das Wasser haelt, ist mit knapp wachsendem Gruen uebersaet.

An der hoechsten Stelle unserer Route, auf 4900m, liegen tausende von Menschen errichtete Steinhaufen. Die Huette links im Bild ist uebrigens eine Toilette. :-)

Am Ende dieser Fahrt erreichten wir nach vielen haarstraeubenden Spitzkehren und 1300m Hoehenunterschied das trotz Tourismus noch recht urspruengliche Chivay, in dem wir nach wieder mal einem schoenen Sonnenuntergang eine kalte Nacht verbrachten.

Blick auf Chivay; im Vordergrund eine junge, fliegende Haendlerin mit Ihrem Baby-Alpaca

El Condor Pasa

Am Morgen danach war wieder die alte Routine mit Aufstehen um 5:30 Uhr angesagt, schliesslich wollten wir rechtzeitig zum Einsetzen der Thermik an einem guten Beobachtungspunkt tief im Cañon de Colca ankommen.

"The Mountains are my Church", der Slogan von O.X., koennte auch meiner werden!

Nach einem kurzen Stop in einem Dorf, in dem folkloristische Taenze speziell fuer Touris aufgefuehrt, fuhren wir zum Glueck schnell weiter und erreichten nach anderthalb Stunden Fahrt auf einer sehr holprigen Strecke den Aussichtspunkt "Cruz del Condor", an dem noch ein paar gute Plaetze frei waren, um tief ins Tal zu Blicken und die im Zickzack aufsteigenden Kondore zu erspaehen.

Blick in den Canyon - 1200m tief!

Und tatsaechlich, nach nicht allzu langer Zeit liess sich schon mal ein Jungvogel blicken, der vielleicht 200m unter uns seine Bahnen zog. Danach war etwas Geduld angesagt, bis sich auch ein paar erwachsene Voegel blicken liessen. Aber das Warten viel beim Blick auf diese kollossale Landschaft wirklich leicht. Nur einige staendig brabbelnde Touris truebten das Warten etwas ein - ob die wussten, was fuer ein einzigartiges Erlebnis eigentlich auf sie wartete?
Jedenfalls schienen sich einige Kondore davon nicht stoeren zu lassen und zogen majestaetisch an uns vorbei.

Viele waren es nicht, daher kann ich auch nicht mit besonders guten Aufnahmen angeben. Aber eindrucksvoll sind sie, die Voegel mit 3,20m Spannweite!

Ein erwachsener Kondor ist bereits hoch aufgestiegen. Bis zu 7000m Hoehe koennen sie erreichen.

Auf der Rueckfahrt bot sich dann dieser, schon wieder voellig unwirkliche Anblick auf das Tal und die Terassen, die bereits vor den Inka angelegt wurden, um Pflanzen anzubauen, die in diesem Klima normalerweise nicht gedeihen wuerden:

Unbedingt vergroessern (klicken)!

Der Altar der Kirche von Maca

Nach einem kurzen Stop in Maca mit Besichtigung der Dorfkirche, erreichten wir dann wieder Chivay, wo wir in einen Kleinbus direkt nach Puno am Titicacasee aufbrachen. Doch das ist eine andere Geschichte...

2 Kommentare:

  1. Hallo ihr zwei Südamerikaner,

    da lasse ich euch mal wieder einen netten Gruß als Kommentar hier. Habe jetzt endlich mal wieder etwas aufgeholt, was das lesen deiner Berichte angeht, Uwe.
    Sehr schön, ausreichende Informationen mit schönen Bildern unterlegt. Da würde man sich am liebsten selbst mal drei Monate auf Tour begeben...

    Wünsche euch noch eine schöne Zeit und eine gesunde Wiederkehr (gell Isabelle... :-)).

    Viele Grüße aus dem jetzt angenehmen, weil warmen Deutschland.
    Jochen

    PS: Übernehmt ihr eigentlich die Aufstehzeiten auch nach eurer Rückkehr? :-D

    AntwortenLöschen
  2. ...das mit den Aufstehzeiten ist jedenfalls ein guter Vorsatz von mir. :-)
    Warten wir mal ab, was die Zeitverschiebung daraus macht! 8-)))

    AntwortenLöschen